09.12.2003, Paderborn
Schlechtes Zeugnis für die Chefs: Arbeitnehmer bezweifeln faire Aufstiegschancen
Paderborn, 09. Dezember 2003
Ein ähnlich großer Anteil (40 Prozent) hält gute Arbeitsergebnisse für ebenso wichtig wie gute Kontakte. Und nicht einmal jeder Fünfte (19 Prozent) gab an, in seiner Firma seien allein Leistung und Kompetenz entscheidend für das berufliche Weiterkommen.
Große Skepsis unter Bank- und Versicherungsangestellten
Das größte Vertrauen in die Gerechtigkeit ihrer Vorgesetzten herrscht bei den Befragten aus dem Öffentlichen Dienst. Hier glauben 27 Prozent, dass bei der Beförderung nur die Leistung zählt. Im Handel sind 25 Prozent und im Bereich Werbung und PR noch 21 Prozent dieser Meinung.
Misstrauisch zeigen sich dagegen insbesondere die Beschäftigten bei Banken, Finanzdienstleistern und Versicherungen. Nur eine idealistische Minderheit von 13 Prozent unter ihnen hofft, allein dank Engagement und Kompetenz Karriere zu machen. Knapp jeder Zweite aus dieser Branche (49 Prozent) stimmt dagegen der Aussage zu: "Ohne den Draht zum Chef und die richtige Seilschaft geht in unserem Unternehmen nichts." Das Ergebnis korrespondiert mit den Angaben dieser Beschäftigungsgruppe zur Handhabung bei der Besetzung freier Stellen: 46 Prozent der Teilnehmer aus dem Bank-, Finanzdienstleistungs- und Versicherungsgewerbe sagten, dass bei ihnen freie Stellen überwiegend intern besetzt würden.
Viele Arbeitnehmer aus dem Medizin- und Pharmabereich (47 Prozent) sowie aus der IT- und Telekommunikationsbranche (44 Prozent) gaben ebenfalls an, für den Aufstieg in ihrer Firma brauche es vor allem Vitamin B.